Mittwoch, 2. November 2016

Elektroautos werden aus Wasserkraft betankt

Geräuschlos fahren sie umher

Die Genossenschaft Bürger Energie Drebach setzt auf umweltfreundliche Energie. Davon können jetzt auch Autofahrer in Thermalbad Wiesenbad profitieren.

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Thermalbad Wiesenbad/Drebach. Beinahe geräuschlos rollt Thomas Walther mit seinem Elektroauto auf den Parkplatz an der Kurparkhalle in Thermalbad Wiesenbad. Sein Ziel: die neue Ladestation. Seit knapp zwei Wochen können Besitzer von E-Autos nahe der Rehaklinik die leeren Akkus ihrer Fahrzeuge an dieser Stelle aufladen. „Wir haben bisher zwei Ladevorgänge registriert“, sagt Walther. Er ist Mitglied der Genossenschaft Bürger Energie Drebach, die die Ladestation an der Einfahrt zur Kurparkhalle finanziert und aufgestellt hat. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 2000 Euro. Die Verantwortlichen haben mit acht Ladevorgängen pro Monat kalkuliert, um die Kosten wieder einzuspielen.

Da sich die Ladestationen rechnen sollen, sucht die Energiegenossenschaft vor allem nach Standorten, an denen ohnehin ein großer Besucherstrom herrscht. An der Rehaklinik mit Therme sei das der Fall. Zudem werden Orte ausgewählt, wo bereits Kabel mit Kraftstrom anliegen, um kostenintensive Kabelverlegungen einzusparen. In Thermalbad Wiesenbad traf dies alles zu. Und mehr noch: In dem Kurort kann echter Ökostrom „getankt“ werden, da die Energie von der nahegelegenen Wasserkraftanlage kommt.

Die Funktionsweise der Ladesäule, bei der 22 Kilowatt anliegen, sei einfach. Nutzer können sich beispielsweise über einen an der Säule angebrachten QR-Code eine App herunterladen, über die die Registrierung und Bezahlung abgewickelt wird. Viele E-Auto-Fahrer seien aber bereits in entsprechenden Portalen registriert. Die Kilowattstunde kostet 37 Cent. Für die Akkuladung seines Renault Zoe müsste Thomas Walther somit knapp 9 Euro zahlen.

Der Informatiker ist sich sicher, dass nach und nach immer mehr Elektroautos auch auf erzgebirgischen Straßen unterwegs sein werden. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass es ein enges Netz an Lademöglichkeiten gibt. Die Genossenschaft will daran mitwirken. Mit der Ladesäule an der Kurparkhalle hat die Bürger Energie Drebach bereits das zweite Projekt dieser Art realisiert. Die erste Ladestation wurde im Frühjahr dieses Jahres am Bahnhof in Scharfenstein angeschlossen. Weitere sollen folgen. Sieben Ladesäulen sind im Greifensteingebiet – unter anderem in Geyer, Ehrenfriedersdorf und Thum – geplant. Zur Finanzierung soll ein Fördermittelantrag bei der EU gestellt werden.

Der Genossenschaft, mit dem Kauf von Anteilen werden die Projekte finanziert, gehören derzeit 51 Mitglieder an. Neben den Ladestationen werden auch andere Ideen umgesetzt. Das erste Projekt war die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Planetariums in Drebach.

 

Quelle: goo.gl/GDbnDP



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